Datenklau trifft auch die Kleinen

Schlenotronic-Chef zu Digitalisierung in der Wirtschaft

„Die Cyberattacke auf den Franken­thaler Pumpen- und Armaturenhersteller KSB im April hat die mit der Digitalisierung verknüpften Risiken und Gefahren im negativen Sinne eindrucksvoll in Erinnerung gerufen. Dass mit solchen Angriffen auf ihre EDV-Infrastruktur auch mittlere und kleinere Betriebe rechnen müssen, weiß Wolfgang Schlenstedt. Der Geschäftsführer der Schlenotronic Computervertriebs GmbH berichtet von fünf bis sechs Fällen im zeitlichen Umfeld der KSB-Attacke, bei denen Betriebe aus der Region mit Datenklau teilweise erpresst werden sollten.
Ereignisse wie diese und ein möglicher Datenverlust, wenn Angriffe erfolgreich sein sollten, sind es nach Einschätzung des Fachmanns auch, die manchen Firmeninhaber beim Thema Digitalisierung noch zögern lassen. Beispielhaft nennt Schlenstedt die elektronische Signatur. Die Unsicherheit mit etwas komplexeren Vorgängen wie diesem führe dann zu skurrilen Lösungen. ‚Da werden Briefe am PC geschrieben, ausgedruckt und nach dem Unterschreiben wieder eingescannt‘, sagt der IT-Experte.
Um der Vorstellung vom papierlosen Büro näher zu kommen, rät Schlenstedt den Unternehmen, diese Aufgabe einem Digitalisierungsbeauftragten federführend anzuvertrauen – im Zweifelsfall externen Fachkräften. Seinem Eindruck nach seien die Vorbehalte geringer geworden. Das sei allerdings auch ein wenig branchenabhängig: Während Rechtsanwälte inzwischen zur digitalen Organisation ihrer Kanzleien gezwungen seien, sehe das in kleinen Handwerksbetrieben völlig anders aus, sagt der Schlenotronic-Chef. Insofern sei auch die Bandbreite der von ihm betreuten Kunden groß.“

Datenklau trifft auch die Kleinen